Balzstifte sind kleine Federstummel an den Füßen der Raufußhühner. Das Material ist – wie auch sonst bei den Federn – Keratin (Horn). Das Foto zeigt die Balzstifte eines Birkhahnpräparats. Man sieht im Bild auch die Befiederung der Ständer (Beine).
Raufußhühner haben nicht nur befiederte “Ständer” (Beine). Die Federn setzen sich auch bis zu den Zehen fort. Dort sind sie aber nur als Stummel ausgebildet, sozusagen als kurzer Federschaft ohne Fahne.
Der Zweck dieser Stifte ist die Vergrößerung der Zehenfläche, um damit besser durch den Schnee laufen zu können. Fast so wie ein Schneeschuh.
Die Balzstifte haben also mit der Balz überhaupt nichts zu tun. Der Name ist rein traditionell.
Als Federn unterliegen die Balzstifte der jährlichen Mauser. Sie werden abgeworfen und erneuert. Da die Mauser in die Sommerzeit fällt, stört es nicht, dass ausgerechnet in dieser Jahreszeit die Balzstifte fehlen.
Alle Raufußhühner haben Balzstifte, also Auerwild, Birkwild, Rackelwild, Alpenschneehuhn und Haselwild.
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Bildnachweis: eigenes Foto eines Präparats