Eikonstanz besagt, dass eine Vogelart immer dieselbe Anzahl Eier legt. Das wichtigste Beispiel sind die Tauben: Tauben legen immer zwei Eier pro Gelege. (Dafür brüten sie aber mehrmals pro Jahr, jeweils wieder zwei Eier.)
Das obige Foto zeigt ein Taubennest mit eben diesen zwei Eiern.
Eikonstanz in der Jägerprüfung
Bitte rechne damit, dass in der Jägerprüfung (sei es in der schriftlichen oder in der mündlichen) nach der Eikonstanz gefragt wird.
Zum Beispiel: Was bedeutet der Begriff Eikonstanz? Welche Vogelarten kennen Sie? (Zähle dann die vier Wildtaubenarten auf, die du in Deutschland kennen musst.)
Anders herum: wenn du ein paar Dinge aufzählen sollst, die dir zu Tauben einfallen, dann erwähne unbedingt die Eikonstanz (und die Kropfmilch).
Weitere Vögel mit Eikonstanz
Tauben sind das Standardbeispiel zur Eikonstanz. Man findet je nach Website, die man liest, auch weitere Arten. Hier gelten aber wichtige Einschränkungen.
Gibt es bei der Waldschnepfe eine Eikonstanz?
Mehrere Bücher behaupten, die Waldschnepfe habe eine Eikonstanz. Allerdings meint die Wikipedia
“Das Weibchen legt in der Regel vier Eier (zwischen drei und fünf) und bebrütet sie ca. 20 bis 21 Tage, bis die Küken schlüpfen. “
Und auch der deutsche Jagdverband schreibt in seinem Tiersteckbrief zur Waldschnepfe lediglich
“meist vier Eier pro Gelege (kurz-oval, hellbraun bis rahmgelb und dunkel gefleckt).”
Ob man das noch als Eikonstanz werten kann, das hängt wohl davon ab, wen man fragt.
Überhaupt gilt bei den Schnepfenvögeln (Wikipedia):
“Die Gelege der Schnepfenvögel bestehen gewöhnlich aus vier, bei manchen Arten auch zwei oder drei kreiselförmigen bis ovalen Eiern. “
Gibt es beim Kiebitz eine Eikonstanz?
Auch der Kiebitz, der Vogel des Jahres 2024, legt typischerweise vier Eier. (Siehe Wikipedia)
“Das Weibchen inspiziert diese Nestmulden und legt binnen etwa fünf Tagen in das von ihr ausgewählte vier beigefarbene bis braun gefleckte Eier, in seltenen Fällen sind es weniger Eier.”
So ein Kiebitzgelege sieht dann so aus:
Man sieht hier, dass die spitz zulaufenden Enden der Eier in der Gelegemitte gut nebeneinander passen. Sie sind dabei alle ein wenig gedreht. Sie stoßen also nicht direkt an den Spitzen aneinander, sondern etwas seitlich.
Gibt es bei den Möwen eine Eikonstanz?
Vorsicht: Im Internet findet sich auch die Behauptung, Möwen hätten eine Eikonstanz von 3 Eiern. Auch das ist falsch. Für Möwen nennt die Wikipedia in die Zahl von 2-4 Eiern.
Was bleibt unterm Strich?
Die Eikonstanz gehört zu den Tauben. Dort musst du sie wissen. Bei anderen Vogelarten gibt es häufig bestimmte Gelegegrößen, aber keine Eikonstanz im strengen Sinne. Wenn ein Prüfer von dir aber neben den Tauben noch einen anderen Vogel mit Eikonstanz wissen will, dann nenne die Waldschnepfe mit “meistens 4 Eiern”.
Weitere Artikel über Federwild
Bildnachweis: alle Bilder (soweit nicht anders gekennzeichnet) via Depositphotos.